Eine Fabrik in Katalonien - Vorpremiere
Cäsar Dubler, 1888 als Abkömmling der Unternehmerdynastie Dubler in Wohlen geboren und erfolgreicher Unternehmer, lebt das pralle Leben: Auswanderung und Unternehmensgründung in Barcelona, Familie, Revolution, Flucht, Enteignung, Bürgerkrieg und Franco-Spanien – eine Geschichte von Aufstieg und Niedergang in turbulenten Zeiten – und was davon übrig geblieben ist.
Nach dem Film stehen uns die Regisseurin und Protagonisten des Films für eine Diskussion zur Verfügung. Mit Apéro.
When We Were Sisters
1996: Die 15-jährige Valeska fährt mit ihrer Mutter Monica in die Ferien. Mit dabei sind auch der neue Freund der Mutter, Jacques, und dessen Tochter Lena, mit der Valeska gar nichts anfangen kann. Während sich zwischen den Mädchen aber langsam eine Freundschaft entwickelt, läuft die Beziehung der Erwachsenen immer mehr aus dem Ruder. – Eine feinfühlig erzählte Geschichte über eine tiefe Freundschaft, ein schwieriges Mutter-Tochter-Verhältnis und die Konflikte in einer Patchworkfamilie.
Thelma
Die rüstige 93-jährige Thelma wird das Opfer eines Enkeltrickbetrügers. Sie beschliesst trotz aller Warnungen, diese schändliche Sache nicht auf sich beruhen zu lassen. Zusammen mit Ben, dem ebenfalls betagten ehemals engsten Freund ihres verstorbenen Mannes, macht sie sich auf die erfolgreiche Suche nach dem Täter, und die Komödie entwickelt sich zum Actionfilm. Die 94-jährige June Squibb in ihrer ersten Hauptrolle (!) ist schlicht grossartig. Ein Film voller Witz und Spannung.
Immortals
Milo gibt sich als Mann aus, um sich als Frau in Bagdad freier bewegen zu können. Khalili, ein junger und ehrgeiziger Filmemacher, entdeckt die Macht seiner Kamera als Waffe im Kampf gegen das Regime. Im Nachgang der Revolution von 2019 sind Milo und Khalili die Gesichter, die Augen und die Stimmen einer irakischen Jugend, die unerbittlich für eine bessere Zukunft kämpft. Der Film gibt Einblick in die Hoffnungen und zerbrochenen Träume einer neuen Generation, die seit der US-geführten Invasion nichts als Krieg kennt.
Im Anschluss an den Film steht die Regisseurin für Fragen zur Verfügung.
In Kooperation mit Let's Doc!
The Penguin Lessons
Während der Zeit des Militärputsches in Argentinien tritt der Engländer Tom seine Stelle als Englischlehrer an einem Internat für Jungen in Buenos Aires an. Ein kurzer Ausflug mit einem Lehrerkollegen nach Uruguay soll etwas Abwechslung vom eher öden Schulalltag bringen. Dort findet er am Strand einen verwaisten und ölverschmutzten Pinguin, den er nicht mehr loswird. So zieht das Tier auf Toms Terrasse ein, wird ihm ein treuer Freund und für seine Schüler zum Pinguin des Vertrauens. – Ein herzlicher, einfühlsamer Film, der in der heutigen politischen Landschaft von grosser Aktualität ist.
Outrun
Der Film erzählt die bewegende Geschichte von Rona, einer Alkoholikerin, die nach schweren Verlusten den Weg zurück ins Leben sucht. Auf ihrer Reise, geprägt von der Überwindung der Sucht, entdeckt sie sich selbst neu. Die Rückkehr auf die Orkney-Inseln, wo sie aufgewachsen ist, soll ihr dabei helfen. Der Kontrast zwischen dem pulsierenden Leben Londons und der rauen Schönheit ihrer Heimat bildet dabei eine kraftvolle Kulisse, die das Ringen und die inneren Kämpfe der Protagonistin eindrucksvoll unterstreicht. Ein anspruchsvoller, fesselnder Film. – Publikumsliebling am Sundance Festival 2024.
Smallfoot
Der junge Yeti Migo lebt in einem abgeschiedenen Schneedorf, in dem alle glauben, dass es keine Menschen gibt. Doch als er tatsächlich einem „Smallfoot“ begegnet, stellt das sein ganzes Weltbild auf den Kopf. Auf der Suche nach der Wahrheit verlässt Migo sein Dorf und trifft auf den neugierigen Menschen Percy. Zwischen den beiden entwickelt sich eine unerwartete Freundschaft, die zeigt, wie viel Mut es braucht, Fragen zu stellen. – Ein warmherziger Animationsfilm über Neugier, Zusammenhalt und die Kraft, über Vorurteile hinauszuwachsen.
Eintritt für Kinder: 5 Franken
Past Lives
Na Young und Hae Sung gehen zusammen zur Schule und sind enge Freunde. Als Nas Eltern beschliessen, nach Kanada auszuwandern, trennen sich ihre Wege. Na wird Schriftstellerin und lebt mit ihrem amerikanischen Ehemann in New York. Hae, der gelernte Maschinenbauer, ist in Südkorea geblieben. Die zwei finden sich nach Jahren über Facebook wieder, und als sie sich nach 24 Jahren wieder sehen, ist die Vertrautheit von früher plötzlich wieder da. – Eine wunderbar zärtliche und lebensnahe Geschichte über die Unwägbarkeiten der Liebe.
I'm Still Here
Brasilien 1971: Der ehemalige linke Kongressabgeordnete Rubens Paiva lebt mit seiner Frau und den fünf Kindern in Rio de Janeiro. Das öffentliche Leben ist geprägt von der Militärdiktatur, und eines Tages wird Ruben von den Schergen des Regimes verschleppt und verschwindet. Seine Frau versucht herauszufinden, was mit ihm geschah und engagiert sich als Anwältin für die Rechte der Opfer der Militärdiktatur. – Der auf Tatsachen beruhende, tief berührende Film ist sowohl inhaltlich wie formal ein Meisterwerk und gewann den Oscar als bester internationaler Film 2025.
En fanfare
Thibaut, der erfolgreiche Dirigent aus Paris, erfährt durch eine medizinische Abklärung, dass er und seine Schwester gar nicht verwandt sind, dass er adoptiert wurde. Aber offenbar hat er einen leiblichen Bruder: Jimmy. Dieser lebt in der Provinz in Nordfrankreich, arbeitet in einer Schulkantine und spielt in der örtlichen Blaskapelle Posaune. Die Lebensumstände der beiden könnten nicht unterschiedlicher sein, aber die Leidenschaft für die Musik und ihr musikalisches Talent bringen sie einander näher. – Ein eindrücklicher Film über ungleiche Chancen und über die Kraft der Musik.